Tag des Zornes, Tag des Falles
Tag des Sturmes, Donnerhalles
Kalt und öd ist nunmehr alles
Zu erhöht und zu vermessen
Tag des Sturzes – unvergessen
Wollte fliegen, fiel stattdessen
Nur noch fort führten die Schritte
Half kein Flehen, keine Bitte
War verbannt aus ihrer Mitte
Unerreicht die so Vermissten
Musst' ich nun mein Dasein fristen
Auf der Welt, der kalten, tristen
Erspähte nichts im Seenspiegel
Als ich ging durch Wälder, Hügel
Wie ein Engel ohne Flügel
In mir wohnt kein Quell der Freude
Wusste nicht, was Glück bedeutet
Alles Streben schien vergeudet
Bis ich endlich war gefallen
In den tiefsten Schlaf von Allen
Dort, wo kalte Nebel wallen
Doch sie kamen, mich zu preisen
Mich der Erde zu entreißen
Mit Gesang und Feuerkreisen
Um das Bündnis zu beteuern
Kamen sie, mich zu erneuern
Mir die Seele anzufeuern
Keiner aus den eigenen Reihen
Wollte selbst sich dafür weihen
So war's Brauch, mich zu befreien
Jahr um Jahr ich wiederkehrte
Für ein Leben als Gefährte
Das nur einen Tag lang währte
Um den Ritus zu vollenden
Durch mein Leid das Leben spenden
Sollt' der Kreislauf niemals enden
Doch des Schicksals Lauf besiegen
Ließ sich nicht und nicht verbiegen
Denn es lässt sich nicht betrügen
Um den falschen Tausch zu strafen
Wurd' zum Wolf ich unter Schafen
Und ich darf nie wieder schlafen
Und nun muss ich stetig leiden
Darf von dieser Welt nicht scheiden
Kann kein Wesen sein alleine
Es drängt mich, mich zu vereinen
Suchen, bis die Zeit sich wendet
Bis der Weltenlauf beendet