Meine Seele ist entzündet, wund, die Essenz ist am schwinden.
Doch etwas regt sich am Grund, ich fühl's sich in mir winden.
In mir brennt etwas, etwas brennt noch immer.
Doch ich weiß nicht was, ein Feuer ohne Schimmer.
Ist es denn Kraft? Wär‘s doch nur Ambition!
Aber nein, diese vermisse ich bitterlich lange schon.
Fieber? Nur ein wenig. Alkohol? Nicht mehr...
Der Flasche blieb noch ein Spuckrest Geist, ich hingegen bin leer.
Unrast. Unfrieden. Nun sehe ich dein Mal so klar!
Deine leckende Flamme, Antifee, Disharmonia!
Ich war noch delirant, und blinzelte nur wunder...
Disharmonia nahm mich bei der Hand und häufte längst den Zunder.
Ich vergaß und dachte bald: Nun wird alles besser...
Disharmonia lachte kalt und wetzte indes Messer.
Du wirrer Trieb, du kranke Lust, in Haut und Fleisch geschlagen.
Du bietest mir deine faule Brust, es gelingt mir nicht zu entsagen!
Um mich floss Blut in fanatischer Jagd, doch es ist nie geronnen.
Das morbide Spiel wurde nur vertagt, ich hatte nicht gewonnen!
Ich war noch delirant, und blinzelte nur wunder...
Disharmonia nahm mich bei der Hand und häufte längst den Zunder.
Ich vergaß und dachte bald: Nun wird alles besser...
Disharmonia lachte kalt und wetzte indes Messer.
Du wirrer Trieb, du kranke Lust, in Haut und Fleisch geschlagen.
Du bietest mir deine faule Brust, es gelingt mir nicht zu entsagen!
Ich eiferte, kämpfte, bat, glaubte sie aus mir verdrängt,
doch ihre faule Saat, war längst in mich hineingesenkt.
Ich erbrach chaotische Träume und Flüche, durch mich wurden sie wahr,
das erlebte fraß an meiner Psyche und verblieb, einig, untrennbar.
Das giftige Gran platzte auf und wucherte krumm und missgestaltet.
Das Unheil nahm seinen Lauf, und wurde verhängnisvoll entfaltet.
Ich bin zu selten ich, darin liegt mein Verderben.
Es ist nur ein Schritt, vom Streben hin zum Sterben,
oder Sterben lassen... vom Lieben hin zum Hassen,
vom Strahlen, zum Schatten werfen, hin zum Verblassen.